Der Autor heißt Au Tor: Das kleine Buch des Dankes und Dankens

Es ist schon ungewöhnlich, wenn jemand Au Tor heißt. Au als Vorname, Tor als Nachname. Natürlich muss man vermuten, dass es ein Pseudonym ist. Okay, das vorweg. Das Buch selber will eines sein, um Dank zu sagen. Und dabei verlässt es offenbar jedweden üblichen Dankes-Buch-Kitsch mit Blümchen und Fotos von Blumenfenstern.

Nein, dieses Buch ist schon eher „schräg“. Es sind 56 Mini-Mini-Geschichten, ja, ganz kurz. Jede Story kam auf eine Buchseite. Was aber dann zu lesen ist, verwirrt ungemein. Man weiß nicht recht, wie man diese Geschichten zu interpretieren hat, wie man sie verarbeiten soll. Der Autor will also, dass man sich mit diesem Buch als Geschenk bedankt (Stichwort: Geschenkbuch), aber der Dank selber ist dann 56 x ein kluger und anspruchsvoller Kurz-Text, der die Hirnzellen anregt. Der Dank findet also statt, indem die beschenke Person eben diesen Dank durch „magisches Philosphieren“ über die vergnüglich-kuriosen Geschichten empfängt. Man schenkt also Denkstoff, zum Dank. Eine feine Idee.

ALS BEISPIEL DIENE EINE GESCHICHTE: Es gibt immer die Mini-Story und am Ende eine Art von „Nachfrage“:

DORNSEIFERS KUNDE
Annemarlene konnte durch die Wiesen gehen, wenn man sie nur ließe. Verwandte aber meinten, es täte ihr nicht gut, dieses Gehen, diese Wiesen, dazu die allgemeine Feuchtigkeit, ja: Nässe!, des Bodens. Es hagelte Verbote, Tag um Tag. Annemarlene, kurz Amarl genannt, widersetzte sich, bis kein Unkraut mehr sie zu steinigen wusste. Die Leute aber kommen bisweilen auf seltsame Ideen. Dazu gehörte auch der Altar, den man nach ihr später dann benannte.

-Aber warum nicht die Wiese? Oder mal gleich die ganze und kuriose Welt?

UND EINE ANDERE:

GULLIDECKEL
Du, ja, Hankert, ja, du, hebe ihn doch mal an! Schau mal drunter. Vielleicht liegt da ja Gold. Eine Stimme sprach. Aber woher mochte sie kommen? Aus dem Innern des Leibes von dem Menschen, der jetzt über die Carla-Hansen-Straße ging? Dennoch bückte sich Hankert, versuchte sich im Guss des Deckels mit den Fingerkuppen zu verkanten, dass er den etwas anzuheben wisse. Aber es gelangen ihm nur wenige Millimeter, keinesfalls genug, um an die erhofften Millionen zu kommen.

-Warum müssen es immerzu Millionen sein? 2 Euro 65 Cent wären doch auch schön.

Das kleine Buch des Dankes und Dankens

Ein Danksagebuch mit 56 seltsamen Mini-Mini-Geschichten zum löblichen Nachdenken

ISBN 978-3-96290-032-8, 120 Seiten, HARDCOVER, Fadenheftung

KLAPPENTEXT: AUF DER AUSSENHÜLLE DES BUCHES: BACKCOVER: „Ein Buch wie kein anderes! Ja, davon ist hier die Rede. Und vom Dank. Es gibt so viele gute, feine, redliche, freundliche, ehrliche, fröhliche, tolle und natürlich auch hilfsbereite Menschen … in all dieser Welt von doch einiger Bitterkeit und etlichen Bösitäten, sodass man denen … den eher Guten (100 % gut, das schafft jedoch keiner) mal ein Buch des Dankes schenken müsste, schenken sollte, schenken könnte. Dachte sich Au Tor. Und so war es dann entstanden. Hier ist es! Mit wundersamen und kürzesten Nachdenk-Geschichten.“

Autor: verlagsdinge

Bücher, die es zu lesen gilt. Lesen gilt immer.

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