Der aufwühlende Roman des Autors Manfred Haferburg, mit dem eindeutig-zweideutigen Titel „Wohn-Haft“ liegt seit Oktober 2013 auch als E-Book vor. Das Buch erschien im KUUUK Verlag mit 3 U.
Haferburg beschreibt die Alltags-DDR sehr wahrhaft, und das, indem er sich in mehrere Personen und deren „Denke“ akkurat hineinbegibt. Das gelingt so vortrefflich, dass wir uns an manchen Stellen fast selber wie ein bösartiges (und auch kleingeistiges) Stasihirn zu fühlen beginnen.
Zugleich aber ist die (für uns gute, da am Ende aufrechte) Hauptperson Manni als Rebell der Anker des Buches.
Schichtleiter und Oberschichtleiter im größten Kernkraftwerk, Manni Gerstenschloss, ausgebildeter Kernenergie-Ingenieur, in Lubmin bei Greifswald arbeitend, ja, beim KKW „Bruno Leuschner“, gerät in eine Spirale des Sich-Auflehnens, die ihn durch einige Etappen hindurch (darunter: Er wird Opfer der OPK) zur Flucht quasi zwingt und letztendlich in die Haft nach Berlin-Hohenschönhausen treibt.
Vera Lengsfeld sagt zu diesem Buch unter anderem: „Der heute in Paris lebende Autor beschreibt sein Leben in der DDR. Das Leben eines Menschen, der sich anpassen, Karriere machen und ein bisschen genießen will. Wenn man aber ein wenig Eigenwilligkeit bewahrte, wie Manni Gerstenschloss, Haferburgs Hauptheld und Alter Ego, gerät man in Kollision.“ Sowie: „Das Buch von Haferburg ist ein wichtiges Zeugnis dafür, wie es in der DDR wirklich war und damit ein unverzichtbarer Beitrag gegen die ,Es war nicht alles schlecht‘- Propaganda der SED-Linken.“
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